Nockalm-Runde, die Zweite
424km in 8 Stunden: Nach dem ersten Anlauf letztes Wochenende versuche ich mich heute nochmals an der Nockalmrunde.
Ziel der Runde ist die Querung
- des Sölk-Passes,
- der Turacher-Höhe,
- der Nockalm-Straße,
- des Katschberg-Passes und
- der hohen Tauern.
Schon die Anfahrt über Abtenau, Annaberg im Lammertal und Sankt Martin im Tennengebirge ist ein Zuckerlstückerl für sich – Danach fahre ich nicht über Eben im Pongau, sondern biege vorher Richtung Filzmoos ab. Die “Vorspeise” ist zuerst spannend kurvig und führt dann entlang der sehr langen 50er-Beschränkung bei Ramsau am Dachstein. Ich muss aber ehrlich sagen, dass die Gegend dort so schön ist, dass ich das Tempo sehr gerne einhalte: Nur so kann ich nebenbei die wunderschöne Gegend bewundern 😉
Nach dem 50er wird es runter nach Schladming wieder kurvig und es geht über ein – landschaftlich sehr schönes – Verbindungsstück zum ? Sölk-Pass. Auf der Landstraße gilt es genau auf die Navi zu schauen: Die Abfahrt zum Pass ist recht unscheinbar und das Schild “Sölk-Pass geöffnet” kann man leicht übersehen.
Sölk Pass
Vom Norden einfahrend geht es zuerst an der Sölktalsperre vorbei – eine definitive Empfehlung für eine kurze Pause: Die Sperre ist öffentlich begehbar und bietet eine wirklich klasse Aussicht.
Turacher Höhe
Hinter dem Sölkpass geht es links nach Murau – dem Ursprungsort eines wunderbaren Bieres – auf die ? Turacher Höhe. Hier genieße ich einige Momente lang den Ausblick auf den Turachsee.
Nockalmstraße
Eine landschaftlich tolles Verbindungsstück führt danach zur Mautstelle der Nockalmstraße: 14 EUR, 34 km, 52 Kehren und 1.445 Höhenmeter später stehe ich “On se Top of se Mountain”, wie der gebildete Deutsche so gerne sagt:
Der September ist in der Höhe schon recht kühl und weiter oben bläst ein rauer Wind: Dafür habe ich aber praktisch keinen Verkehr kann jede Kurve in meinem Rhythmus und Tempo genießen.
Katschberg Pass
Vom Ausgang der Nockalmstraße geht es Richtung A10: Die Strecke führt entlang der A10 an Rennweg vorbei und biegt bei Mühlbach ab zum ? Katschbergpass. Während tumbe Autobahnfahrer nun in einen faden Tunnel einfahren, hole ich mir stattdessen ein paar schöne Kurven.
Hohe Tauern
Zurück nach Hause geht es über die hohen Tauern: Landschaftlich sehr nett – fahrerisch aber wahrscheinlich erst ab Tempo 270 interessant: Eine Autobahn für die Wintertouris goes straight up to the Skigebiet. Bei der Abfahrt nach Radstadt kommt eine Baustelle mit Wartezeit-Anzeige an der Ampel dazwischen, welche für eine unfreiwillige, aber wahrscheinlich eh benötigte Erholungspause sorgt.
Nach den hohen Tauern mache ich noch einen letzten Schlenkerer über Sankt Johann im Pongau, bevor ich dort nach Norden – und schlussendlich bei Werfen auf die Autobahn abbiege, die den müden Krieger nach Hause bringt.
Fazit
Die Route ist lang, anspruchsvoll und fordert teilweise sehr hohe Konzentration: Halbwegs früh losfahren und regelmäßige Pausen einlegen ist unerlässlich. Z.B. das Alm Cordon Bleu mit steirischer Kürbiskernpanade beim bikerfreundlichen Gasthof Winter kann ich voll empfehlen.
Anfang September finden sich zwar nur noch wenige schöne Wochenenden – Dafür ist der Verkehr entlang der Route spärlich. Gerade jetzt kann man seinen eigenen Rhythmus finden und hängt nicht ständig hinter Touristen mit qualmenden Bremsen und Kupplungen fest.
Die Route bietet unzählige Kurven verteilt über sehr viele Höhenmeter, eingebettet in sensationelle Alpentäler und Berge, sofern man sich vorher über die Saison das benötigte Sitzfleisch antrainiert hat.
I like very much und bin Hundemüde.